Die VFW 614 ist als Passagierflugzeug ein mit zwei Strahltriebwerken ausgerüsteter Tiefdecker. Sie war das erste in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte Flugzeug, das auch im Linienbetrieb eingesetzt wurde. Die Maschine der Vereinigten Flugtechnischen Werke-Fokker GmbH (VFW-Fokker) wurde kein kommerzieller Erfolg, es wurden insgesamt nur 13 Serienmaschinen gebaut. Bis zum Ende der Serienfertigung am 31. Dezember 1977 bestellte die Touraine Air Transport acht Maschinen, die Air Alsace drei und die dänische Cimber Air zwei. Die erste Serienmaschine (G4) für die Cimber Air flog am 28. April 1975. Dazu kamen noch drei Flugzeuge für die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung. Diese Maschinen waren noch bis März bzw. September 1998 bei der Luftwaffe im Einsatz
Das Konzept des Flugzeuges ist wesentlich bestimmt vom ursprünglichen Entwurfsziel eines „Buschflugzeuges“. Zur Verringerung der Gefahr des Einsaugens von Fremdkörpern am Boden wurden die Stahltriebwerke hoch auf der Oberseite des Flügels aufgestielt. Für den vorgesehenen relativ niedrigen Geschwindigkeitsbereit (Ma<0.7) ist dies aerodynamisch vertretbar. Die Anordnung erlaubt zudem ein niedriges Fahrwerk und geringe Einstiegshöhe für die Kabine (keine externe Treppe erforderlich).